Zürcher Winter-Fernwettkampf 2021
22. Februar 2023Wir gratulieren Wolfgang Sehrt zum 80. Geburtstag
22. Februar 2023Gerade in den letzten Ausgaben des Waggumer Echos sind wir verstärkt auf die sportlichen Erfolge unserer Schützen eingegangen – doch was steckt wirklich hinter dem Begriff „Sportschießen“ und wie wurde es uns überhaupt erst möglich gemacht, dass wir den Schießsport als unser „Lieblingshobby“ ausüben können? … Nun ja, diese Frage kann man nicht nur mit einem einzigen Satz beantworten.
Das Sportschießen war bereits 1896 in Athen eine der olympischen Disziplinen und hat insbesondere in Europa eine lange Tradition. Mit Ausnahme von St. Louis 1904 und Amsterdam 1928, war das sportliche Schießen immer Bestandteil des olympischen Programms. Der erste bezeugte Schützenwettbewerb wurde aber bereits 1442 in Zürich (Schweiz) abgehalten. Das korporierte Schützenwesen jedoch geht auf die Bürgerwehren der Städte zurück. In Deutschland und in den angrenzenden Nachbarländern gibt es zum Beispiel bereits seit dem Mittelalter Schützengilden.
Sportliches Schießen bedeutet Schießen nach bestimmten Regeln, die Waffe wird dabei -entgegen ihrem militärischen oder jagdlichen Ursprung- als Sportgerät verwendet, ähnlich wie der Speer beim Speerwurf oder auch der Degen beim Fechten.
Ziel des Sportschießens ist es, die Mitte einer Schießscheibe, durch Einklang von Körper (statischem Aufbau und Körperbeherrschung) und Geist (innere Ruhe und Kontrolle von äußeren Einflüssen), zu treffen. Dies erfordert sowohl körperliches, als auch mentales Training. Oft werden diese Belastungen unterschätzt und das Schießen gelegentlich „leider“ nicht als Sport anerkannt.
Die Ringanordnung auf einer Schießscheibe wird „Spiegel“ genannt - in den meisten Disziplinen handelt es sich jedoch um Ringscheiben, bei denen maximal zehn Ringe erreicht werden können. Je näher man die Treffer in der Mitte platzieren kann, umso mehr Ringe erhält der Schütze. Der Begriff Teilerwertung ist darüber hinaus noch eine spezielle Wertungsart der Schießscheibe. Dabei wird der Teiler des besten Schusses gewertet und gibt den Abstand des Schusses in hundertstel Millimetern von der Mitte der beschossenen Scheibe an.
Der Einstieg in das Sportschießen kann bereits ab jungen Jahren mit dem Lichtpunktschießen beginnen. Gerade in Hinsicht auf den Nachwuchs bieten immer mehr Vereine -so auch wir als Schützenverein Waggum- eine rein elektronische Alternative zu den Druckluftwaffen an. Mit diesem Schießen kann man den Spaß vermitteln, den Jugendliche zunächst benötigen, um sich später ernsthaft für eine Sportart zu interessieren und zu entscheiden. Das ist uns in den letzten Jahren bereits mehr als gelungen.
Was im Übrigen immer wieder eindrucksvoll zu erwähnen ist, dass das Sportschießen bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann - auch das sehen wir bei unseren vielen, erfolgreichen Sportschützen nur zu oft! ;-)
Florian Fricke